Starke Beanspruchung im Leistungssport, Mängel im Exterieur, überstandene oder aktuelle Krankheit, Verletzungen, schlecht angepasster Sattel und anderes mehr, führen häufig zu Problemen im Bewegungsapparat, zu Verspannungen, Muskelverhärtungen und Schmerzen. Aber auch Stuten nach der Geburt haben häufig Probleme im Muskel- und Bewegungsapparat.
Nicht immer äußern sich diese Probleme durch sichtbares und gut erkennbares Lahmen.
Manchmal liegt es an den kleinen, versteckten Dingen, wenn ein Pferd nicht mehr die optimale Leistung in seinem Einsatzgebiet erbringen kann und will.
Der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still (1828-1917), auf den das manuelle Diagnose- und Behandlungskonzept der Osteopathie zurückgeht, sagt: Sucht die Störung, findet sie, korrigiert sie und lasst die Natur handeln.
Im menschlichen Hochleistungssport ist es selbstverständlich, dass ein Sportler physiotherapeutisch betreut und nach Bedarf behandelt wird.
Vorbeugung, Leistungssteigerung und Rehabilitation sind im Pferdesport genauso wichtig wie im Humansport, allerdings mit dem bedeutenden Unterschied, dass der Mensch sein Unwohlsein besser ausdrücken und durch einen Besuch beim Arzt und beim Physiotherapeuten selbst zur Linderung der Symptome beitragen kann.
Ein Pferd ist immer darauf angewiesen, dass sein Betreuer so sensibel auf sein Pferd eingeht, dass er schon im Anfangsstadium erkennen kann, ob ein Problem bei seinem Pferd bestehen könnte.
Zu Beginn einer osteopathischen Physiotherapie steht immer die Befunderhebung. Danach wird entschieden welche Techniken zum gewünschten Erfolg führen werden.
Neben den physiotherapeutischen Behandlungstechniken stehen mir die Cranio-Sacral-Therapie (Diese Methode geht auf Stills Schüler W.G. Sutherland zurück, der das Konzept in den 1930 ern und 1940 ern entwickelte), sowie die Laserbehandlung bei Muskel- und Gelenkerkrankungen und bei akuten Wunden zur Verfügung. Bei akuten Wunden wird durch den Laser die Zellerneuerung angeregt, so dass es zu einer besseren und schnelleren Heilung der Wunde kommt.
Die osteopathische Physiotherapie findet ihre Anwendung unter anderem zur:
- Mobilisation der Wirbelsäule
- Mobilisation von Gelenken
- Massage sowie Stresspunktmassage nach Jack Meagher verspannter Muskeln
- Dehnung der Bänder und Muskeln
Sie kann hilfreich eingesetzt werden zur:
Prävention:
- Vermeidung von Überbelastung und chronischen Erkrankungen
- Entgegenwirken eines muskulären Ungleichgewichts
- Erhaltung von Leistungsfähigkeit und Motivation
- Frühzeitige Behandlung fehlerhafter Bewegungsabläufe zur Vermeidung von Langzeitschäden
Rehabilitation:
- Betreuung nach einer OP, Verletzung, Stehpause, schwerer Geburt
- Unterstützung der tierärztlichen Behandlung u. a. bei Sehnenproblemen
- Wundheilung
Leistungssport:
- Rittigkeitsproblemen
- Zur Erhaltung oder Steigerung der Leistungsfähigkeit